Oberhavel-Umfrage: Wie stecken die Sportplätze die Dürre weg?
Oberhavel-Umfrage: Tropische Temperaturen, wenig Regen und erbarmungslose Sonneneinstrahlung sind ein Problem für die Fußballplätze in Oberhavel – wie reagieren die Clubs?
Oliver Zabel, 2. Vorsitzender des SV Blau-Weiss Hohen Neuendorf: „Wir haben auf unserem Gelände in der Niederheide eine Beregnungsanlage mit Zeitschaltuhr. Allerdings steuern wir momentan manuell, um genau einwirken zu können. Vor allem wird abends und nachts gesprengt, aber wir versuchen auch, über den Tag hinweg den Platz immer mal wieder abzukühlen. Bei diesen Bedingungen ist der Aufwand deutlich höher als sonst.“
Stefan Schulze, Sportlicher Leiter des SV Grün-Weiß Bergfelde: „Wir arbeiten noch mit ganz normalen Rasensprengern samt Schläuchen, haben meistens fünf davon im Einsatz. Wir beginnen immer nachmittags mit dem Sprengen, stellen diese nach einer bestimmten Zeit dann auch um, da wir den ganzen Platz erreichen wollen. Das ganze Prozedere dauert so neun Stunden, aber unser Platz dankt es uns. Er sieht sehr gut aus, muss ich sagen.“
Ronny Erdmann, Manager des SV Zehdenick: „Im August startet der Einbau einer Beregnungsanlage auf dem Havelsportplatz. Bis dahin herrschen bei uns quasi mittelalterliche Verhältnisse. Unsere Sportfreunde Waldemar Fiebrandt und Ulf Backhaus stellen sich morgens um vier einen Wecker und gehen dann auf das Sportplatzgelände, um mit einem alten, extrem großen Beregnungswagen den Platz zu bewässern und zu schützen.“
Fred Dohnke, Manager der SG Mildenberg: „Bei uns ist das etwas problematisch. Wir haben zwar eine Beregnungsanlage, allerdings wurde damals bis zu 100 Meter tief gebohrt und kein Wasser gefunden. Daher ist die Anlage nicht an einen Brunnen angeschlossen, sondern ans Trinkwasser. Deshalb beschränken wir uns auch nur darauf, in den Nachtstunden den Platz ein paar Stunden zu wässern. Dafür sieht er aber gut aus, finde ich.“